positive Erfahrungen bei Klinikaufenthalten

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    • positive Erfahrungen bei Klinikaufenthalten

      Hallo ihr Lieben,

      ein anstehender Klinikaufenthalt macht oft Angst.
      Unserer lieben @dreamy steht das bevor, aber dieses Thema soll auch für andere sein.

      Berichtet hier bitte von euren schönen Erlebnissen in der Klinik: was habt ihr Hilfreiches erfahren, was hat euch geholfen und weiter gebracht?

      Liebe Grüße
      Abendstern
      Ihr sollt nicht eure Flügel falten, damit ihr durch Türen kommt,
      noch eure Köpfe beugen, damit sie nicht gegen eine Decke stoßen,
      noch Angst haben zu atmen, damit die Mauern nicht bersten und einstürzen.

      Denn was grenzenlos in euch ist, wohnt im Palast des Himmels.


      (Khalil Gibran)
    • Ich war schon zweimal in einer Klinik. Einmal in einer Tagesklinik und einige Jahre später vollstationär. Ich habe beide Aufenthalte als sehr positiv erfahren. Es wurden stets meine Grenzen gewahrt und meine Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt. Gerade der vollstationäre Aufenthalt ist mir positiv in Erinnerung geblieben.
      Es handelte sich hierbei um eine psychotherapeutische Klinik mit Krankenhausstatus. Ich wurde dort nie zu etwas gezwungen und konnte immerzu frei entscheiden, ob ich etwas tun wollte, oder nicht. Ich hatte auch jederzeit die Möglichkeit zu gehen (was ich nicht getan habe, da ich mich dort wohlfühlte).
      Die Therapiethemen waren teils sehr hart und belastend, schmerzhaft, aber ich hatte immerzu das Gefühl, dass ich gut aufgefangen wurde. Gerade auch nachts, wenn die schlimmen Erinnerungen hochkamen, konnte ich jederzeit Trost und Hilfe von den Nachtschwestern bekommen. Sie waren sehr einfühlsam und hatten stets ein offenes Ohr für meine Sorgen.
      Ich war dort in der Klinik auch von Seiten der Mitpatienten immer von Menschen umgeben, die füreinander da waren und sich gegenseitig unterstützt haben. Wenn ich alleine sein wollte (ich hatte nach ca. 1 Woche ein Einzelzimmer, da die Therapie dort überwiegend in Einzelzimmern durchgeführt wird), dann konnte ich alleine sein, ich musste es aber nie sein. Es war auch von Seiten der Patienten immer jemand da, der sich anbot zuzuhören oder einen abzulenken.
      Insgesamt war es ein sehr positiver Aufenthalt.
      All that we see or seem...
      ...is but a dream within a dream
      by Edgar Allen Poe
    • Ich habe auch sehr positive Erfahrungen in der Klinik gemacht. Was auch wichtig war: man hat uns beigebracht, unsere Grenzen zu erkennen und zu wahren(!), auch gegenüber dem Personal.
      Wenn eine Therapiesitzung (Gruppe, Einzel, Ergo... was immer angeboten wurde) zu anstrengend war, durfte man das sagen und sich dann bei Bedarf zurück ziehen. Man musste nicht teilnehmen, wurde sogar gelobt, wenn man erkannt hatte, dass die Grenzen erreicht waren.

      Das Personal war hervorragend auf einander abgestimmt, der "Stundenplan" war abwechslungsreich, ohne zu überfordern. Ich habe viel gelernt und viel an Stabilität gewonnen.
      Eine ganz wichtige Zeit für mich.
      Nur in der Stille hörst Du das Wort...
      Nur in der Dunkelheit siehst Du die Sterne...
    • Ich war einmal in der Klinik auf der dbt Station und es war sehr gut es hat uns geholfen mit der wut umzugehen weil es zu dem Zeitpunkt sehr schlimm war.
      Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von meiner dis und jetzt müssen wir in einer essgestörten Klinik und haben da auch angst vor obwohl wir gute Erfahrung bisher gemacht haben. Ich glaube es ist normal das man angst hat bei jedem Aufenthalt ob es der erste oder ein weiterer ist.
    • Wir können jederzeit zu unserem Arzt gehen wenn was ist. Das ist ein riesiges Glück und Privileg. Das wissen wir sehr zu schätzen.
      Vom Pflegepersonal verstehen uns viele nicht so gut aber sie geben sich Mühe. Und manche verstehen auch - zumindestens Ansatzweise.
      Der Umgang ist insgesamt sehr Reapektvoll.
      Wir danken dafür, dass wir das erleben dürfen.
      Wir mögen aus dem Nebel kommen, doch wer weiß wohin uns die Reise führen wird.
      Wir gehen Richtung Licht.


    • Ich könnte auf der Station anrufen, wenn es gar nicht mehr ginge.
      Dieser Gedanke hat mich schon viele Male durch die Nacht gerettet.
      Ich wurde dort respektvoll behandelt und (vor mir selber) beschützt.
      Ich bin dafür dankbar.
      Liebe Grüsse
      Anotherstory
      Und in den dunklen Nächten fällt die schwere Erde aus allen Sternen in die Einsamkeit (R.M.Rilke)
    • Uiiiiiiii das ist ein schönes Thema :-)

      Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, hab in meinen Aufenthalten viele gute Erfahrungen sammeln dürfen. Natürlich weiß ich auch das es leider nicht jedem so geht... :-(

      Also... :

      Habe meine heute "beste" Freundin kennengelernt. Sie hatte anfangs ziemlich Angst vor mir, irgendwie kamen wir aber dann gut mit miteinander aus.

      Ich kann mich noch gut an eine Mitpatietin erinnern. Die konnte richtig gut Gitarre spielen und hat uns abends beim Gitarre spielen auch etwas vorgesungen.

      Ich glaub ich hab vorher noch nie so viele Leute stricken und häkeln gesehen *hihi* :-)

      Während eines Aufenthalts bin ich mal aufgesprungen mit den Worten "endlich hab ich die feuerklinge". Ich saß mit meinem Nintendo3DS bei den anderen Patienten und war in dem Moment mega stolz auf mich. Die anderen haben sogar applaudiert, das war wirklich nett ^^

      Ich hatte viel Zeit für mich. Ich konnte mich endlich so viel bewegen wie ich wollte und einfach mal ziellos über das Gelände kreuz und quer laufen. Einfach den Kopf frei bekommen beim Laufen.

      Bei einem anderen Aufenthalt habe ich eine gute Freundin von früher wieder getroffen. Wir waren ungeplant im selben Zimmer. Und es war bisschen wie früher im Heim in dem wir lebten. Haben sehr viel rumgealbert und auch mal das Zimmer unter Wasser gesetzt *schäm* haben aber auch alles wieder aufgeräumt!

      Die ärzte und Therapeuten die immer wieder mit einem geredet haben. Die erreichbar waren, wenn man meinte das es einem nicht so gut geht oder man vllt nicht so gut schlafen kann. Die Gespräche in denen man auf Verständnis traf und in denen man mal nicht das Gefühl hatte einfach nur zu überdramatisieren...

      Und ich durfte sooooo viel malen ^^
      Ich konnte 4 Std am Stück mich einfach nur mit Papier und Bleistift beschäftigen und niemanden hat es gestört.
      Ich glaub das war für mich irgendwie das schönste. Die Möglichkeit das ich einfach mit meinen Gedanken auf diesem Papier ruhe finden konnte.



      Ich kann gar nicht so genau sagen was nun das hilfreichste war. Ob es nun die ärzte, die Schwestern, Therapeuten oder Patienten waren. Es war nicht alles immer so super schön. Aber irgendwie stimmte die Mischung.
      Und was für mich auch wichtig war, ich musste nicht ständig Tabletten nehmen!
      Ich hab leider schrecklich große Probleme mit Tabletten jeder Art ^^"

      Der Weg in die Klinik ist nicht einfach. Man geht mit bestimmten Erwartungen und Sorgen da hin. Das kenn ich nur zu gut. Aber irgendwie ist es, wenn man denn erstmal richtig angekommen ist, eine wirklich gute Hilfe.

      LG
      Chibiusa
    • Ich habe mir durch eine kranken Schwester einen Notfallkoffer zu gelegt für uns und das ist das wichtigste was wir jeh hatten, ich darf mir auf der akut Station lavendel Duftoel holen wenn es Wehr braucht, es gibt dort sogar einen Notfallkoffer, es gibt sogar Schwestern oder Pfleger die einen zu hören.
      Ich finde den Traed so super da ich gerade auch so Angst habe in die Klinik zu gehen
    • Hallo,

      wir haben auch schon viele positive Erfahrungen gemacht. Aber leider nicht nur und ich wollte mal fragen, wie es für euch wäre, wenn man mal einen Liste macht mit Kliniken wo es positive Erfahrungen hab? Wir sind z.B. aktuell auf der Suche und das ist gar nicht einfach, erst recht wenn man nicht in ein Doppelzimmer kann und keine Zusatzversicherung hat.

      Zu den positiven Erfahrungen gehört für uns glaube ich ganz besonders die Kunsttherapeutin zu der wir inzwischen ambulant gehen und auch unsere Therapeutin die inzwischen nur noch ambulant arbeteit und bei der wir inzwischen auch ambulant sind. Beide haben uns immer sehr sehr offen für alles begleitet. Durch die Therapeutin und wohl ihre sehr offene Art haben sich damals welche getraut sich zu zeigen und so kam raus das wir viele sind und es wurde dann auch Diagnostik gemacht... Die Kunsttherapeutin war irgendwie immer auf unserer Seite und wenn es blöde Erfahrungen mit anderen aus dem Team in der Klinik gab, besonders beim letzten mal, dann war sie einfach da und hat versucht uns mit dem aufzufangen und ja sich immer so verhalten, dass sie weder gegen die Person aus dem Team irgendwie agiert hat noch das sie uns das Gefühl gegeben hat, sie sei nicht auf unserer Seite, dass war wirklich sehr sehr viel wert... Beim letzten Aufenthalt, hat sie uns eigentlich den Aufenthalt gerettet, in dem Sie in einer Woche glaub ich 4 Termine mit uns gemacht hat und wir total intensiv gearbeitet haben. Einmal hat sie uns für nachmittags sogar noch einen zweiten gegeben und dann haben wir einfach nur zusammen einen Tee getrunken und sie hat irgendwann gefragt, ob sie sich neben uns setzten darf und uns einfach in den Arm nehmen darf. Wir können das nur bei wenigen Personen, aber bei ihr geht das und irgendwie hat sie so eine Ausstrahlung, dass wenn sie ihre Hand auf unseren Rücken legt, sich da ganz ganz vorsichtig ein bisschen was entspannen kann und das tut richtig gut. Und ja ich bin einfach so dankbar, dass ich diese Person und auch noch andere kennenlernen durfte und damit so positive Erfahrungen machen durfte.

      Lg.

      Meeresluft
    • Hallo,
      ich war bisher in zwei verschiedenen Kliniken, einmal Trauma (12 Wochen) und einmal akute Psychiatrie offene Station (2 Monate).

      In der Traumaklinik gab es eine nette Schwester, der wir fast vertraut haben. Und die Ärztin hat mich auf Medikamente eingestellt, das ist im nachhinein eine unschätzbare Hilfe geworden.

      Der Psychiatrie bin ich bis heute dankbar: die haben uns nach langer körperlicher Krankheit wieder aufgepäppelt. Die Kunsttherapeutin war super, vermisse ich heute noch. Den Musiktherapeuten habe ich auch gemocht. Und der Arzt war geduldig, hat jeden ernst genommen und sich wirklich gekümmert.

      Alles Gute
      Lavendelblüten