Zu gut für die Tonne! Thema Lebensmittelverschwendung

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    • Zu gut für die Tonne! Thema Lebensmittelverschwendung

      hallo alle zusammen,

      ein thema was mir am herzen liegt, ist das thema lebensmittelverschwendung, bzw. entsorgung von lebensmitteln, welche eigentlich garnicht in die mülltonne gehören, da sie noch genießbar sind (bspw. das problem mit dem mindesthaltbarkeitsdatum oder resten vom kochen).

      wer je mit sehr wenig auskommen musste in seinem leben oder wirklich mal hunger leiden musste über einen längeren zeitraum (bei uns ein thema, was auch zu diversen essstörungen führte), kann sich vorstellen wie sehr es einen schmerzt, wenn lebensmittel unachtsam und verschwenderisch entsorgt werden, die eigentlich nicht entsorgt werden müssten.

      wir haben hier in deutschland eine beachtliche produktpalette, meines erachtens eine viel zu große. man kann sich vor lauter angeboten in den regalen kaum retten. auch haben wir eine extreme überproduktion von nahrungsmitteln und vor allem, auch wenn es kaum einer glauben kann: die meisten leute haben wirklich zu viel geld, an dieser stelle sei erwähnt, ich meine nicht diese welche von einer sehr kleinen rente leben, der grundsicherung oder dem alg2.

      lebensmittel (insbesondere die basics/grundnahrungsmittel) sind in deutschland günstig zu erstehen. vieles wird in übermäßigen mengen produziert, die preise fallen in den keller, die großen supermärkte und discounter wollen ihre kunden halten und liefern sich eine dumpingpreis-schlacht. die besten beispiele sind die derzeitigen milchpreise, fleisch (was in massen produziert wird), getreide.

      und da wo all das herkommt,gibt es noch viel mehr. kostet ja alles nur ein paar cent, also andert der joghurt in die mülltonne, weil sein MHD einen tag überschritten ist. dabei ist dieser joghurt meist auch zwei ochen später noch völlig in ordnung. denn es handelt sich schließölich ja nicht um das sogenannte verfalls- oder verbrauchsdatum.

      wir leben in einem nahrungsmittelüberfluss und in einer wegwerfgesellschaft.

      ich möchte hier einen link einstellen vom bundesministerium für ernährung un landwirtschaft.

      Wie viel werfen wir weg? - Zu gut für die Tonne

      wie haltet ihr das? wie steht ihr zu dem thema? wie vermeidet ihr nahrungsmittelverschwendung? und wenn nicht, warum nicht?
    • Um meine eigenen Lebensmittel muss ich mir ja noch nicht so lange Gedanken machen. Aber ich weiß noch alle Dinge, die mir hier verschimmelt sind und deswegen wegwerfen musste. Dazu zählen 3 Karotten, eine halbe Zucchini und ein Stück Tofu - ich glaube, das war es...ahja, einmal ist mir noch die Milch sauer geworden.

      Ich hasse es, Lebensmittel wegzuschmeißen. Mir tut das auch richtig weh, wenn ich es dann wegschmeißen muss, aber wenn sich da mal Schimmel gebildet hat, bleibt mir ja nichts anderes übrig...


      Es gibt manche Dinge, die kaufe ich nur dann, wenn die im Supermarkt schon reduziert verkauft werden, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht wurde oder demnächst erreicht wird. Dazu zählen sämtliche Aufstriche, Joghurt-Verarbeitungen und manchmal auch Wurst, wenn ich weiß, dass ich das noch am selben oder am nächsten Tag verarbeiten kann, aber ich lebe fast vegetarisch, deswegen kommt das sehr selten (zweimal bis dato) vor.

      Das Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums führt dazu, dass ich dann versuche, die Dinge möglichst schnell aufzubrauchen damit mir das Wegschmeißen erspart bleibt. Einmal - kurz nach dem Einzug- ist mir die Milch sauer geworden, weil ich nicht wusste, dass Milch nur eine gewisse Zeit nach dem Öffnen gut bleibt...joa, ist mir seitdem auch nicht wieder passiert.
      Also ich werfe die Dinge dann nicht weg, weil es ja das MINDESThaltbarkeitsdatum ist. Wenn es darüber ist, dann kann man ja mal eine kleine Menge kosten und dann merkt man ja, ob man es noch konsumieren kann.

      Aber ich finde es auch sehr erschreckend, wie viele Lebensmittel im Müll landen...
    • Für mich is das der blanke Horror, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden, die echt noch gut sind, auch wenns MHD drüber is. Is einfach ne Kopfsache bei den meisten. Die haben verinnerlicht: wenns drüber is, isses nich mehr gut, auch wenns eben nich stimmt.

      Gibt ne Liste von der Verbraucherzentrale, die ganz hilfreich is.

      Mindesthaltbarkeit_-_Lebensmittel nach Ablauf noch genießbar.pdf

      Oder hier:

      l_m_p_4-11_LM-Check.pdf

      Wir haben einfach nen absoluten Überfluss, uns gehts da oft schon zu gut.
      Und wir haben einfach verlernt, das wert zu schätzen. Is einfach zu selbstverständlich geworden alles.
      Das fängt ja schon beim einkaufen an. Glauben auch, dass es viel mit Achtsamkeit zu tun hat. Wir gehn nich mehr wirklich mit offenen Augen durch n Laden und konsumiern einfach ohne Hand und Fuß, also ich mein, das machen viele.
      Ich will nich verallgemeinern.

      Klar, wir konsumiern ja auch, macht jeder. Aber irgendwie rückt bei uns immer mehr ins Bewusstsein, was wa früher nich hatten oder was uns oft vorenthalten wurd und dass wa jetzt eigentlich selber sogar nen Überfluss haben, auch wenns Geld knapp is.

      Wir haben zum einen wenig Geld und zum andren einfach ziemlich heftige Erfahrungen hinter uns, was das Thema angeht. Ich hab da echt schmerzhafte Erinnerungen dran.

      Als wa in Hemer inner Klinik warn, hat das Pflegepersonal morgens und abends das Essen gemanagt.
      Also Buffet anrichten etc.
      Dann wurde auf die Platten soviel aufgelegt, dass die Hälfte liegen blieb.
      Aus Hygienegründen muss das was an Aufachnitt etc. übrig is aber weggeworfen werden.
      Kennen wa auch noch so aus der Arbeit im Wohnheim.
      Haben dann mehrmals gefragt, obs nich möglich is weniger aufzulegen und bei Bedarf dann nachzugeben, weil die ja eh da inner Küche stehn. Hat nich geklappt.
      Wenn wa dann mit Küchendienst dran warn, dann fand ich das immer heftig, was da inne Tonne geandert is an Brot und an Aufschnitt etc. Krieg ich echt Tränen inne Augen, vor allem weils so unnötig is.

      Und viele machens zuhause ja nich anders. Da werden Unmengen gekauft die nich verbraucht werden können und wenn dann ma was kurz drüber is kommt innen Müll.

      Wir machens wie Schoko, wir kaufen auch oft ma Sachen die reduziert worden sind, weils Datum fast erreicht is. Spart Geld und die Sachen kommen dahin wo se hingehörn und nich aufn Müll.
    • Huhu ihr lieben :-)

      Interessantes und gleichzeitig sehr wichtiges Thema.

      Ich finde das auch echt krass, was an manchen Orten an essen weggeworfen wird. Sehe das hier in der Einrichtung immer wieder. Gerade vom Mittagessen landet oftmals sicher die Hälfte im Müll (wenn ich dort von der groß Küche Mitessen musste, War es bei mir nicht anders, da bin ich ehrlich, da das essen oftmals einfach ungenießbar zubereitet wurde. Auf nachfragen der Bewohner, Beschwerden wurde da noch nie reagiert. Oftmals heißt es Es sei nicht genug essensgeld vorhanden um gesund und abwechslungsreich zu kochen. Finde ich seltsam, denn ich bekomme den gleichen Satz und kann davon abwechslungsreich, lecker und auch relativ gesund kochen. Wir sind da in vielen Situationen ganz ehrlich so, dass lieber nichts gegessen wird als Dinge die uns absolut ekeln. Natürlich nicht auf Dauer. Aber in Kliniken z.b. haben wir oftmals nichts gegessen außer Jogurt. Hunger hatten wir dann dennoch, aber der andere triggern War stärker.).
      Bei Aufschnitt und so abends erlebe ich es dort auch oft ähnlich wie jake es bereits beschrieben hat.

      Das kann ich so nicht. Ich schmeiße absolut ungern Lebensmittel weg, diese Kosten alle Geld und ich finde sie auch einfach zu schade um sie einfach zu kaufen um dann wegzuschmeisen. Während es an so vielen Orten der Welt Menschen gibt die hungern.

      Ich muss sagen, mit dem mindesthaltbarkeitsdatum tun wir uns teils relativ schwer. Hier ist durch essstĺrung und weitere triggern immer eine massive angst da irgendwas zu essen, durch das es einem schlecht werden könnte oder so. Bei Jogurt, etc. Haben wir das inzwischen ganz gut gelernt, dass da absolut nichts passiert, wenn man da mal ein paar tage drüber ist.
      Wo es für uns extrem schwer ist ist Wurst oder Fleisch. Ich esse das an sich eh nicht so gerne, auch andere verzehren es selten,aber bestimmte Dinge lieben vorallem manch keine (bisschen brauchen wir auch, da wir eh eusenmangel haben, da wir es mit anderen Lebensmitteln nicht so ausgleichen können). Da sich diese waren oftmals nicht so lange halten, kaufe ich sie entweder wenn ich weiß, morgen wird ganz klar z.b. Schnitzel gekocht. Dann weiß ich wann es verwendet wird und hab es direkt im Auge (dann kann ich es auch so einkaufen, dass es preislich reduziert ist, weil es am nächsten Tag abläuft). Weiß ich das nicht sicher, friere ich Fleisch inzwischen immer einfach ein. Dann kann es gar nicht mehr ablaufen.

      Wurst kaufe ich genau aus diesem Grund meistens gar nicht (gut wir mögen eh nahezu keine,nur ganz bestimmte und auch nur ganz selten). Da ist es finde ich besser, falls sich jemand von uns mal z.b. ein Stückchen Fleischwurst vorne in der wohngruppe nimmt (sollen die verselbstständigugsleute nicht, klar, aber wenn mache wir das eh nur sehr selten und gnz sicher auch so, das die andern genug haben. Aber dort wird eh ausreichend weggeschmissen).
      Kaufen tue ich nur, wenn klar ist, ich habe etwas bestimmtes damit vor. Z.b. ich will eine Schinken sahne Soße kochen. Dann weiß ich, dass es definitiv verwendet wird.

      Ist besonders bei uns ne ganz gute Möglichkeit, da es manchmal Phasen gibt, wo bestimmte Lebensmittel schwierig sind (z.b. fettige Sachen, etc. ) das lässt sich nicht immer voraus planen. Ich weiß ja heute nicht was mich morgen triggert. Da der Supermarkt aber 5km weit weg ist und das mit Bus immer ein ziemlicher Aufstand ist, kaufen wir wöchentlich ein.
      Dementsprechend schaue ich, dass ich das so plane (ich schreibe grundsätzlich im laufe der Woche einen einkaufszettel. Geht man komplett ziellos in den Supermarkt landen oftmals viel mehr Sachen, die man so gar nicht braucht im Wagen. Ein bestimmter Geldbetrag kann da von mir aus übrig bleiben, sodass sich mal ne Packung Gummibärchen oder so gekauft werden kann, nach Lust darauf. Das muss man ja nicht vorher planen).

      Kochen tue ich meistens so, dass ich für mehrere Tage direkt koche. Als Einzelperson empfinde ich es recht schwierig Dinge nur für einen Tag zu kochen (bei manchen Sachen geht es als Ausnahme klar), da bestimmte Dinge ja auch nur in bestimmten packubgsgrößen erhältlich sind. Köche ich für 2 Tage ist das einfacher. Bleibt dann noch etwas übrig kommt oftmals mein Gefrierfach zum Einsatz (oder hungrige mitbewohner^^).

      Da wir viel Obst und Gemüse essen und wir dementsprechend immer einiges davon da haben, passiert es mir durchaus mal, dass ich etwas davon esse und es ziemlich schrumpelig wird oder so. Manchmal sieht man dem Gemüse auch nicht hundertprozentig an, wie gut es ist. Manche Erdbeeren halten 3 Tage, manchmal sind am nächsten schon kaputt. Immer ansehen kann man das dem ja nicht. Ich schaue daher oft meinen Kühlschrank durch und verarbeite das, wo es dringend ist schneller. Merke ich, dass es zeitlich nicht klappt, bekommen zur Not meine Kaninchen mal etwas ab (besser sie essen es und freuen sich drüber, ihnen muss ich ansonsten zumindest Herbst bis Frühjahr eh Gemüse kaufen) oder meine Mitbewohner, die auch selbst kochen, bekommen was ab.
      Das machen wir öfter mal so. Z.b. wenn ich merke mein Käse läuft ab, brauch ihn and die nächsten Tage nicht und ich weiß, dass meine Freundin einen Auflauf machen will, geb ich ihr ihn. Tauschen das dann ab und zu untereinander. Das ist ja deutlich besser, als das wegzuschmeisen.

      Hier das größte Problem, was es mir da am schwierigsten macht, ist der zeitweise ekel vor Lebensmitteln. Da gibt es Tage, an denen buchstäblich lieber nichts gegessen wird, als irgendwas zu essen was ekel erzeugt. In solchen Phasen reicht es dann schon, so dämlich das ist, wenn ich z.b. ne Packung mit 6 Äpfeln hab. Der erste schmeckt, der 2. War irgendwie nicht lecker,vielleicht weil er an einer Stelle nicht gut War oder so. Dann besteht teils tagelang (nur in solchen eh schwierigen Phasen, normal sieht man ja direkt, dass das ziemlicher Schwachsinn ist) die angst, dass der nächste Apfel aus der Packung genauso eklig schmeckt. Dementsprechend kann er nicht verzehrt werden (selbst wenn man total Hunger auf Äpfel hat).
      Das ut immer ne ziemlich dämliche Situation. Ich sehe daran ja direkt, dass das rein logisch gesehen völliger Humbug ist. Dennoch komme ich da psychisch manchmal nicht drüber.

      Merke ich ein solches Phänomen, versuche ich aber, dass das Lebensmittel eine andere Verwendung findet, wo diese Verknüpfung nicht mehr besteht. Z.b. wird daraus ein Apfelmus. Geht das auch nicht, frage ich meine Freundinnen oder Mitbewohner, irgendwer findet sich hier nahezu immer^^.

      Einfach umzusetzen finde ich das gar nicht so immer, gerade weil sich da hier die ganzen Ängste mit rein mischen (für manche ist es auch schlimm, wenn bestimmte Lebensmittel leer sein könnten, oder generell nichts da ist, was bestimmte mögen, da wir es damals relativ häufig hatten,damalsass meine Schwester z.b. unser eug aufgegessen hat, wir dann ohne essen dastanden...) daher ist es für mich manchmal ein kleiner Balanceakt das so zu regeln, dass alle wichtigen Bedürfnisse erfüllt sind, die triggern so gering wie möglich sind und dennoch nichts von essen im Müll landet.
      Aber für sehr viele Dinge habe ich da denke ich inzwischen ganz kreative Lösungen gefunden :-)

      Dreamy :-)
    • naja, weisst ja, is hier nich viel anders, also auch @ekel etc.
      und machen das ganz ähnlich. Ich glaub da muss man nich dískutiern.

      ich mein klar, man kauft ja nix ein, was einen ekelt ums dann fort zu werfen.
      versteht sich ja von selbst. ;-)

      wir kochen auch meist so, dass das für ein paar tage reicht oder man noch was andres draus machen kann (wie die letzten tage aus der bolognese und dem gemüse das weg musste und den halben mozzarella).
      oder wir friern was ein.

      dreamy schrieb:

      Wo es für uns extrem schwer ist ist Wurst oder Fleisch.
      da muss ich ganz klar sagen:
      fleisch hat kein MHD sondern immer n Verbrauchsdatum! Isses abgelaufen: Weg damit!
      Wurstwaren kommts drauf an, bei Sachen die luftgetrocknet sind etc. siehts anders aus, oder Rohschinken am Stück etc.
      Aber bei den Sachen sollte man vorsichtig sein.

      Meinen das auch nich uneingeschränkt, aber gibt ja auch den Fall dass trockene Nudeln weggeworfen werden, weils Datum drüber is. Das is Blödsinn.

      Mit dem kochen isses tatsächlich so:
      Für das Geld was andre brauchen für Fertigzeugs, krieg ich mindestens das doppelte an Basics und Sachen die nich verarbeitet sind. Aber geht nich unbedingt um sowas.



      Geht mehr auch darum, dass durch die Wegschmeisserei viele Auswirlkungen hat.
      Auch Umweltaspekte und zusätzlich auch wirtschaftliche, neben den ethischen Aspekten.
    • Neben dem Wegwerfen von noch guten Lebensmitteln,
      geht mir die übermäßige Produktion von Brot ziemlich auf die Nerven,
      in allen unseren Städten wird so viel Brot zu viel gebacken,
      dass selbst die Tafeln zu viel von dem überschüssigen Brot der Bäcker, die das "alte" Brot abgeben, haben.
      Wir backen täglich mehr Brot als wir essen können.

      UNFASSBAR,
      was wir da mit Rohstoffen, Arbeitszeit und Lebensmitteln machen.

      Außerdem finde ich diese Coffee-to-Go Geschichte zunehmend unerträglich,
      weil für einen Einmal-Becher wird - neben allem möglichen anderen - alleine 1/2 Liter Trinkwasser zur Herstellung gebraucht.
      Wie viel Trinkwasser da täglich sinnlos in den Mülltonnen und auf den Strassen landet (nur weil man den Coffee-to-Go wählt), finde ich höchst erschreckend.

      Wir sind so krank, was die Achtsamkeit gegenüber Ressourcen angeht, das ist nicht zu fassen.
      Und wir als Gesellschaft stören uns noch nicht mal dran.
      Wundern uns nur,
      wenn PLÖTZLICH die Natur zurückschlägt mit alle möglichen Katastrophen.

      GRRR.
    • ich stimme @melan da in allen punkten voll und ganz zu.
      das ganze lässt sich auch ausweiten auf unseren verbrauch an strom und den achtsamen umgang mit der ressource trinkwasser

      was den strom betrifft so haben wir unseren stromverbrauch alleine im letzten jahr von mehr als 1700 kw/h für 65 m² auf knappe 1300 kw/h reduzieren können, tendenz weiterhin sinkend.

      bei wasser versuchen wir ähnlich achtsam und sparsam zu sein.

      melan schrieb:

      Neben dem Wegwerfen von noch guten Lebensmitteln,
      geht mir die übermäßige Produktion von Brot ziemlich auf die Nerven,
      in allen unseren Städten wird so viel Brot zu viel gebacken,
      dass selbst die Tafeln zu viel von dem überschüssigen Brot der Bäcker, die das "alte" Brot abgeben, haben.
      Wir backen täglich mehr Brot als wir essen können.
      absolut!
      ich erinnere mich eine dokumentation gesehen zu haben zu dem thema (auch in bezug auf wirtschaft/landwirtschaft etc.) und in einer anfangsszene (spielte meine ich in österreich) wurde gezeigt wie tonnenweise brote (vom vortag!) von blechen auf ein förderband geschüttet wurden welches zu einem container führte. das brot wurde so einer deponie zugeführt. also essbares brot, absolut in ordnung und sozusagen frisch. für mich ist ein brot vom vortag immer noch frisch und nicht altbacken. ich muss sagen, passiert nicht oft, aber das hat mir echt tränen in die augen getrieben. geht garnicht. laut aussage in der doku hätte man damit noch ganz salzburg (?) versorgen können für mehrere tage (bin nicht sicher, zu lange her)


      melan schrieb:

      Außerdem finde ich diese Coffee-to-Go Geschichte zunehmend unerträglich,
      weil für einen Einmal-Becher wird - neben allem möglichen anderen - alleine 1/2 Liter Trinkwasser zur Herstellung gebraucht.
      Wie viel Trinkwasser da täglich sinnlos in den Mülltonnen und auf den Strassen landet (nur weil man den Coffee-to-Go wählt), finde ich höchst erschreckend.
      ich glaube, da gehen einige mittlerweile zu mehrwegbechern über mit pfand oder ähnliches oder permanentbecher.
      aber das ist hier auch noch nicht so aufgefallen, weil wir vielleicht zweimal im jahr einen coffee to go kaufen.
    • Ich gehöre ja zu der neugierigen Fraktion, die Lebensmittel auch nach dem MHD probieren. Wenn es denn überhaupt soweit kommt.

      Die Überproduktion macht vieles kaputt. Die Bauern hier haben zu, wie bei der Milch zu leiden.
      Vieles, was hier als "Müll" während der Produktion entsteht, wird weiter verkauft: Hähnchenbrustfilet will jeder, der Rest wandert in Staaten nach Afrika.
      Hier wird subventioniert, damit viel Hähnchenfleisch produziert wird. Und dann wird in die Länder Entwicklungshilfe gezahlt, damit die Leute dort, unsere Produkte kaufen könne. Selbst produzieren könnten die zwar auch, aber eben nicht so günstig.

      Zur Brotproduktion habe ich auch mal in einer Doku gesehen, dass das altes Brot getrocknet wird und dann in den Öfen verbrannt wird, um Energie zu sparen. Das spart Energie. Aber viel mehr Energie könnte man sparen, wenn man die Brote nicht produzierte.
      Das Leben ist eine Aneinanderreihung von verpasster Chancen
    • aba du ne? da wo di gansn amen leut wonen di kain esen haben ne? dan helf das den nit wen ih auf ese wail dafon krikn di auh kain esen oda? aba das is andas. wail di sakn hir das di dafon kain esen krikn aba das das wir nit wisen wi gut wir habn wail sofil esen da is. ih glaup das stimt. wail wir habn ain bet un esen unso. un wen wir krank sint dan krikn wir medisin un wir müsen kain anst habn das krik is un wir wek müsen fon suhaus un das wir unsre meinunk sagn dürfn. dafür sol man dank sakn ne? wail stel dir for du has peh. un dan wirs du wo andas geborn wo das nit so is. un wir habn ima su esen auh wen ma nit ima so fil aba das is trozden genuk das ma nit sterbn mus wail man vahungat. weis du wi ih maine?
    • aber silas. ich fint daes niht so schlimm. weil wir haten auh kein Geld und wen die antren leute nihts weggeschmisen häten, hätten wir nix gehapt. also di leute di kein gelt haben füa di is des gut das andre des wegschmeisen tun. weil di ham dann was. also das was di läden weggeschmissn ham des ham wia dan bei der tafel gekauft.
      oda meinst du jestz das man in der wonunk nihts wegschmeisen sol?
      wen du das meinen tust muss ma den leuten sagen das die nua nachdenken müssen bevor sie einkaufen tun ob sie was brauhen oda niht.
    • Hallo Fragezeichen,

      die Tafel finden wir sehr gut! aber irgedwie finden wir es auch traurig, dass es das geben muss, weisste wie ich das meine? Das ist traurig, dass Leute so wenig Geld haben, dass sie da Not haben.
      Aber da das nunmal leider so is, finden wir das richtig super!

      silas meint das ganz anders.
      Aber ich seh das auch so wie Silas.

      Weisst du, es gibt in Deutschland sehr viele Lebensmittel und es wird von allen Sachen so viel hergestellt, das kann kein Mensch aufessen, auch nicht wenn man es zu denen gibt, die so wenig Geld haben, dass sie zu den Tafeln gehen.
      Dazu kommt, dass unsre Lebensmittel so billig im Laden sind oft, weil die Supermärkte alle natürlich ihre Kunden behalten wollen, also machen sie die Sachen alle immer billiger. Man kauft ja oft das ein was besonders günstig ist und dann auch oft viel mehr. Und je mehr auch hergestellt wird, desto niedriger wird auch oft der Preis.

      Die Supermärkte müssen ihre Sachen ja auch erst einkaufen bevor wir sie kaufen können.
      Im Moment sieht man das sehr daran, wie billig Milch, Käse, Joghurt und Quark geworden sind.
      Aber die Bauern bekommen kaum noch Geld für ihre Milch aus denen das gemacht wird.

      Und weil wir alle alles so billig haben wollen und nicht viel Geld ausgeben wollen für manche Sachen gibt es auch das meiste Fleisch und die Milch von Landwirten die Hunderte bis Tausende von Schweinen oder Kühen haben, das rechnet sich, das ist billiger, weisste? Und die Milch wird dadurch auch billiger. Aber dafür hat so ne Milchkuh bei so einem Bauern auch kein schönes Leben.

      Und die Leute haben oft kein Bewusstsein dafür, dass sie soviele Sachen kaufen die sie nicht essen können und schmeissen dann Sachen zuhause weg. Viele schmeissen auch Sachen weg weil das Datum auf dem Joghurt abgelaufen ist, obwohl die Sachen dann nicht schlecht sind.

      Und dann werden neue Sachen gekauft und das geht immer so weiter.
      Wenn die Sachen weggeschmissen werden, dann ist das auch nicht gut für die Umwelt.

      Die Sachen müssen hergestellt werden, das kostet oft Wasser und andere Rohstoffe für die Verpackung und auch Strom. Das landet dann alles mit auf dem Müllberg und wird immer mehr.
      Und Wasser ist zum Beispiel sehr kostbar. Das is sozusagen für alles Leben wichtig.

      Und vor allem isses schade, wenn gute Sachen zuhause in den Müll wandern. Zuhause werden die meisten Sachen weggeschmissen.

      Silas meint eigentlich damit nur, wir sollten alle ein bisschen nachdenken beim einkaufen und auch Zuhause.
    • Knallerbse hat mich mal n bisschen gedrängt und ich hab dazu - wie sollte's auch anders sein - ne app gefunden. die ist an sich ganz easy. also ne app die von der hier vorgestellten organisation ausgeht und die ma kostenlos kriegt und auch offline verwenden kann.
      kannst bis zu 3 lebensmittel angeben die de hast und bekommst verschiedene rezepte vorgeschlagen. ausserdem gibt's ne menge Infos zur lagerung von lm. ich find das ma hilfreich. grad wenn de vorm Kühlschrank stehst und nicht weisst was wie mit dem zeug anfangen.