Qual (Stephen King)

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    • Qual (Stephen King)

      Clayton Blaisdell junior wird von allen nur "Blaze" genannt, und so ist auch der engliche Originaltitel dieses recht ungewöhnlichen King-Romans.

      Um es vorweg zu nehmen: man muss dieses Buch gelesen haben! Es ist fesselnd, spannend, humorvoll, mitreißend - von der ersten bis zur letzten Seite.

      Zum Inhalt (Vorsicht, evtl. Trigger).

      Clayton Blaisdell jundior ist ein aufgeweckter Junge: er ist gut in der Schule, liest Gedichte, ist vielseitig interessiert.
      Bis zu dem Tag an dem ihn sein alkoholkranker Vater die Treppe hinabwirft.
      Clayton wird zu "Blaze", einem zurückgebliebenen aber gutmütigen Jungen, der ins Kinderheim kommt.

      Die Geschichte beginnt, als Blaze schon älter ist und eine sehr wechselnde "Karriere" als Gauner und Verbrecher hinter sich hat. Seine Kindheit wird in Rückblenden erzählt.

      Blaze ist über zwei Meter groß: ein Bär von einem Mann. Er ist einfältig und vergesslich, und als sein Kumpel George - der "Kopf" des Teams - stirbt, fasst Blaze den Entschluss, ihren letzten "Coup" alleine in die Tat umzusetzen: die Entführung des Babys einer reichen Familie.

      Selten hat King eine seiner Romanfiguren so "echt", so fesselnd entworfen wie Blaze. Der Leser schmunzelt und lacht auch bei seinen tolpatischen Versuchen, die Entführung vorzubereiten - und schüttelt ein ums anderen Mal den Kopf bei den haarsträubenden Fehlern die er dabei macht.
      Alleine sein Ausflug ins "Babyparadies", wo er alles einkauft, was für Babypflege benötigt wird, ist wirklich sehr amüsant.
      Trotzdem ist der Roman alles andere als eine Komödie, denn bald schon wird es ernst.
      Als Blaze das Baby in seine Gewalt gebracht hat, entwickelt er eine starke Zuneigung zu dem Jungen, und wieder einmal wird der gute Kern offenbar, der in ihm steckt, und der aufgrund eines harten, in Rückblenden erzählten Schicksals, nie die Chance hatte, sich zu etwas wirklich Positivem zu entwickeln.

      Das Buch hat kein Happy End. Wer King liest, muss damit rechnen. Dennoch ist es ein hochspannender, fesselnder Roman, der völlig ohne die bei King sonst üblichen übernatürlichen Elemente auskommt.
      Das Buch hat alles, was ein gutes Buch haben muss: Dramatik, Spannung, Action, und einen "Helden", mit dem nicht nur mitfieber, sondern auch mitfühlen, mit dem man lachen und weinen kann.
      Nur in der Stille hörst Du das Wort...
      Nur in der Dunkelheit siehst Du die Sterne...
    • Valerian schrieb:

      Bis zu dem Tag an dem ihn sein alkoholkranker Vater die Treppe hinabwirft.
      Clayton wird zu "Blaze", einem zurückgebliebenen aber gutmütigen Jungen, der ins Kinderheim kommt.


      Das versteh ich grade nicht, ich glaub ich steh auf dem Schlauch. Er "wird zu Blaze"? Verwandelt er sich irgendwie oder ändert er einfach nur seinen Namen? ^^
      Keep your eyes on the stars and your feet on the ground.
      Theodore Roosevelt

      D:
    • Sein Wesen verändert sich durch den Hirnschaden. "Blaze" ist sein neuer Name, seine neue Identifikation.
      Er macht Dinge und hat Gedanken die so infantil sind, dass man aus dem Schmunzeln nicht heraus kommt. Dabei ist er gleichzeitig so herzlich und sympathisch dass man nicht umhinkommt ihn gern zu haben.
      Nur in der Stille hörst Du das Wort...
      Nur in der Dunkelheit siehst Du die Sterne...