Fonds sexueller Missbrauch: finanzielle Unterstützung Betroffener

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    • Huhu,

      ich wollte diesen Antrag im letzten Jahr stellen, habe aber dann davon abgesehen... alleine das Anragsformular ist heftig. Namen nennen wenn möglich, beschreiben wann wo wer etc.
      Die Angaben sind nicht zwingend, aber ich weiß durch die Beratungsstelle (die haben viel damit zu tun, dass die Chancen es durchzubekommen, schlecht sind...) und mir stellen sich da auch einige Fragen. Wenn man Namen angibt, welche KOnsequenzen hat das? Wofür soll das gut sein?

      Und ich will nicht unken, abr ich empfinde diesen Fond als Augenwischerei... das wurde mal an einem runden tisch entschieden nach den ganzen Skandalen in Verbindung mit Heimen und der Kirche. Wie wäre es denn mal mit der Revolutionierung der Kontingente für Psychotherapie? Oder der Aufnahme verschiedener Behandlungen in die Krankenkassen, welche so nicht gezahlt werden? Oder mit weiteren Kassensitzen für Therapeuten (von denen gibt es ja genug, nur zu weng Kassensitze).

      Insgesamt hat das bei mir letztes Jahr einen faden Beigeschmack zurückgelassen...
      Die Beratung am Telefon war auch alles andere als freundlich....

      Vielleiht sieht das ja jemand anders, für mich käme das nicht mehr in Frage.
    • mir erschien es genau gegenteilig, nämlich dass der fonds sehr niederschwellig ist, man muss eben nichts beschreiben oder gar namen nennen, wenn man nichts schreiben kann, reicht ankreuzen. wichtifg ist aber auf jeden fall zu beachten, dass es sich nur um missbrauch im weiteren sinne der familie handeln darf, institutioneller missbrauch wird an die entsprechenden stellen weitergeleitet und bleibt dort hängen. das ist leider sehr ungünstig.

      ansonsten kann ich nur empfehlen, den antrag nicht alleine auszufüllen sondern sich hilfe zu holen, zb. die thera oder eine beratungsstelle.
    • Ja, ich meinte es so: Mir wurde nun schon mehrfach gesagt, dass man es dnn auch nicht durchbekommt wenn man die Fragen nicht beantwortet.
      Vor allem nicht, wenn man sich "nicht erinnert"... mal davon ab, dass ich persönlich nicht genau sagen könnte WAS und WO was war und WER (Familiär, Institution etc.).

      UNd was ich auch meinte:
      Der Fond wird bis 2016 ausgeschüttet und danach?
      Dann ist das erschöpft...

      Aber die Angebote sind immer noch nicht ausreichend und bei den Kassen ändert sich auch nichts.
      Und was nützt es mir, wenn ich Therapie bezahlt bekomme, wenn es aufgrund von bspw. fehlenden Kassensitzen etc. Therapeutenmangel gibt?

      Ich finde, man sollte da lieber in das "System" investieren.... die danach kommen oder zu spät, werden von den Schweinen gebissen.

      Weißt wie ich meine?
    • ich erlebte es anders, warte allerdings auch noch auf antwort. die bearbeitungszeiten sind elend lang.
      ich hab allerdings schon 2000,00€ an therapie selbst bezahlt und zahl noch mal 3000,00€ bis die 2-jahres-pause um ist. ich hab nix zu verlieren mit dem antrag.
    • Shards schrieb:


      ich hab allerdings schon 2000,00€ an therapie selbst bezahlt und zahl noch mal 3000,00€ bis die 2-jahres-pause um ist. ich hab nix zu verlieren mit dem antrag.


      Genau deswegen halte ich den Fond irgendwie für einen Witz...denn genau DAS sollte nicht so sein... und eben das passiert und wenn der Find erschöpft und abgelaufen ist, dann geht genau DAS so weiter... also ich meine nicht dich persönlich, sondern eben generell.

      Das ist ein wenit wie "Opium fürs Volk" oder "Brot und Spiele"... wirklich eine Veränderung bringt es nur für einzelne... für Leute nach 2016 nützt das dann auch nichts mehr...

      Eine schnelle und teure Lösung für die Länder, irgendwie schnell schnell....

      Und es gibt soooo viele Leute, die eine Therapie nicht einmal aus eigener Tasche bezahlen können... und das evtl.dauerhaft...
    • Ich habe es versucht, bin aber ganz pragmatisch zu dem Schluss gekommen, dass es mir egal ist, weil ich sehr egoistisch hoffe, die zahlen meins und gut ist.
      Und dann hilft er eben nur mir (und denen die ich noch kenne, die was bekommen haben)
      Mag der Fonds nicht die Welt retten, aber mir würde es sehr helfen.
      An dem Punkt mag ich mal einfach nur bei mir bleiben.
    • Auch das war nicht meine Intention, sondern dass es etwas grundsätzliches ist... mir geht es darum, dass keine allgemeinen Strukturen verändert werden, was aber dringend nötig wäre... unabhängig vom einzelnen. ;-)
      Denn es nutzt einen scheiss wenn es gelder gibt fü Mittel, von denen es zu weniger gibt... ;-)
    • So.. weil es mir gerde durch den Kopf geht aus aktuellem Anlass:

      Und wenn ich in unserer Tageszeitung zu lesen bekomme, dass das Strafmaß für

      - den Besitz von 19.059 kinderp*rnographischen Dateien (das jüngste Opfer war ein Baby)
      - 28.000 selbstgeschossenen Fotos von Nachbarskindern (voyeuristsich)
      - 5 selbsterstellte Kurzgeschichten über über die Auslebung an Nachbarskindern (namentlich genannt)
      - 2007 bereits für ein Jahr auf Bewährung verurteilt weil er einem Kind p*rnographische Comics gegeben hat

      wie folgt aussieht:

      - eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren
      - eine Sexualtherapie
      - 250 Sozialstunden
      - Fotoverbot für Personen aus der Nachbarschaft

      Ob das "Es tut mir leid" so strafmildernd war oder das Rechtssystem einfach nicht funktioniert.


      SO!
      Und bei solchen Urteilen (man kann sich denken, wie die Urteile aussehen wenn da jemand entsprechend aktiver wird) empfinde ich den Fonds noch mehr als Farce!
      Grundlegendes verändern und nicht Löcher stopfen...

      Das widert mich langsam an... da werden dann noch die Therapien gezahlt... von Vater Staat, dem Steuerzahler... ekelhaft!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Desdemona ()

    • Hallo.
      Kurze Rückmeldung von mir: nach ziemlich genau einem Jahr Wartezeit nach Stellen des Antrags habe ich 100 Stunden Therapie bis 10.000€ bewilligt bekommen.
      Der Antrag selbst war sehr knapp, ohne Namen, Details oder sonstiges. Ausgegeben soll das Geld mit Frühjahr 2017. Ich werde mir rückwirkend ein Jahr die Stunden erstatten lassen und habe dann noch gut 50 Stunden vor mir.
    • Von mir auch herzlichen Glückwunsch!
      Gut, dass du direkt 100 Stunden bewilligt hast! Wiebke hat damals nur 50 beantragt, die sind jetzt aufgebraucht und ich hab vor vielen Monaten einen Folgeantrag gestellt... Aber du kennst ja die Wartezeit. Also: Keine bewilligten Stunden mehr, Therapie notwendig, ausstehende Rechnung und kein Erspartes mehr. Da kann man nur hoffen, dass bald eine Rückmeldung kommt.

      Zeigt aber vielleicht ja auch anderen hier: Sowohl bei Shards als auch bei und hat es schonmal funktioniert. Ist einen Versuch wert, auch wenn der Antrag für uns ganz schwierig war.

      Jo.
      "I am glad you are here with me. Here at the end of all things, Sam."
      Lord of the Rings
    • Huhu ihr lieben :-)

      Wir sind auch gerade dabei diesen Antrag zu stellen. Das Antrags Formular hat es echt in such finde ich, das ist für uns ziemlich heftig. Weil nach Angaben gefragt wird über die wir noch nie gesprochen haben.

      Aber am di haben wir dafür einen Termin in einer Beratungsstelle um dabei Hilfe zu bekommen.

      Dass ihr hier schon Stunden bewilligt bekommen habt, macht mir sehr viel Mut. :-) freut mich für euch.

      Liebe grüße painy :-)
    • Wollte hier mal nachfragen ob mittlerweile noch mehr von euch hiermit Erfahrungen gemacht haben?

      Ich überlege, ob das eine Option sein kann, falls die Krankenkasse nicht mehr zahlt. Das Problem ist halt die lange Wartezeit bis man ne Entscheidung bekommt. Und wenn ich das richtig verstanden hab, dann kann man so einen Antrag auch erst stellen wenn die Thera bescheinigt dass das Kontingent fast aufgebraucht ist ODER die KK tatsächlich nicht mehr zahlt...
      Bedeutet dass ich vielleicht so lange auf ne Entscheidung warten muss, dass 2 Jahre um sind und die KK wieder zahlt.
      "You yourself, as much as anybody else in the entire universe, deserve your love and affection." - Buddha